187     Keiner ward zuschanden

1
Keiner ward zuschanden, welcher Gottes harrt.
Sollt’ ich sein der erste, der zuschanden ward?
Nein, das ist unmöglich, du getreuer Hort.
Eher fällt der Himmel, eh mich täuscht dein Wort.
2.
Du hast zugesaget: Wer da bittet, nimmt;
wer da sucht, soll finden, was ihm Gott bestimmt;
wer im festen Glauben mutig klopfet an,
dem wird ohne Zweifel endlich aufgetan.
3.
Herr, so will ichs wagen, nun auf dein Gebot
alle meine Sorgen und des Nächsten Not,
all mein heimlich Grämen, alles, was mich quält.
dir ans Herz zu legen, der die Tränen zählt.
4.
So sich dir vertrauen schafft der Seele Ruh,
lässt die Ängste schwinden, deckt die Sorgen zu,
Dein getreues Lieben führt auch durch die Nacht,
hilft das Kreuz zu tragen, bis ich heimgebracht.

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Glaube - Vertrauen - Trost

 Knak, Gustav Friedrich Ludwig (1806-1878)

 Darf ich wiederkommen

 Bohrmann, Ludwig (1883-1963)

Variations

 Gesangbuch 1925

 B-Dur 4/4